Dienstag, 9. August 2011

VON GLETSCHERN, SANDSTRÄNDEN UND WAFFELN…

Hallo an alle zuhause!

In der Zwischenzeit sind wir wieder gut im Ländle angekommen. Da wir die letzten Wochen leider keinen Internetzugang hatten, kommt nun hier eine geballte Ladung an Eindrücken, wo wir uns herum getrieben haben ;-)

Nach Oslo und einer langen Fährfahrt mit Starkbier, sind wir wieder in Dänemark angekommen. Danach gings weiter nach Holland wo wir am 02.08., mit für uns schon ungewohnten und unglaublichen Mengen von Autos auf den Straßen, angelangt sind.

In den letzten 4 Wochen haben wir uns vom Norden Norwegens auf den Weg in den Süden bis nach Oslo gemacht. Eines haben wir für uns während unseres Aufenthalts in Norwegen festgestellt - dieses Land ist, trotz der hohen Lebenshaltungskosten (z.b. 1kg Kartoffeln oder Karotten = € 4,- / 1,5l Wasser = € 1,-) für uns bisher das Highlight auf unserer Reise gewesen. Seit kurzem sind wir daher bekennende Norwegen-Fans ;-).

Auf dem Weg nach Oslo haben wir uns Alesund und Trondheim angesehen. Die Städte in Norwegen sind im allgemeinen viel kleiner wie unsere (ich meine natürlich wie die in Deutschland ;-)). In Alesund haben wir auch nur einen ganz kurzen Stopp (ca. 2 Stunden) eingelegt, konnte da aber zumindest noch eine Dusche und etwas Trinkwasser am städtischen Stellplatz erhaschen.
Trondheim ist ein super nettes "Städtle" das auch, wie viele andere, direkt am Wasser liegt. Der Stadtkern von Trondheim ist von einem Mix aus traditionellen kleinen Holzhäusern und modernen Backsteingebäuden geprägt. Was Norweger anscheinend gerne tun ist shoppen, denn auch hier waren die Straßen voll mit Geschäften. Im Gegensatz dazu essen sie überraschender Weise weniger gerne "gut". Auf der Suche nach traditionellem Norwegischen Essen sind wir heute noch - dafür gibt es Fastfood- und Hot Dog-Standln an jeder Ecke. Apropos Shoppen: wir haben in Trondheim unsere "liebste Norwegische Marke" entdeckt - Moors of Norway:



Das ist ein noch kleines Modelable, dass die unterschiedlichen "Stimmungen" des Landes in Mode ausdrückt. Daher gibt es hier von traditionellen Norwegerpullis bis hin zum Karo-Anzug alles, was die drei Gründer zu den unterschiedlichsten Alltags- und Partystimmungen inspiriert. Am meisten angetan sind wir vor allem vom Logo - aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass der Traktor wohl eines der Symbole für Norwegen ist. Zu unserem Einkauf gabs auch leckere Erdbeer-Traktor-Lutscher (Schlotzer) für uns. Ein Besuch in sämtlichen Moods of Norway-Shops war daher auf unserer weiteren Reise Pflicht.


Trondheim selbst war ein netter kleiner Ort mit einem ganz schönen und modernen Stadtkern, vielen kleinen Fischerläden, natürlich vielen Geschäften und einem modernen, großen Hafen:




Nach Trondheim sind wir weiter in das schöne "Fjord-Norwegen" gefahren. Diese Region ist hauptsächlich durch Berge und Fjorde geprägt und beherbergt den Großteil der Gletscher Norwegens. Die Gebiete um die Gletscher sind jeweils Nationalparks in denen wir super schöne und vor allem ruhige Plätze zum Übernachten gefunden haben. Dieser Teil von Norwegen eignet sich super zum Wandern und fischen. Wir sind insgesamt zu drei Gletscherarmen hin gewandert. Die Wanderwege hier waren wirklich gemütlich, bis auf die letzten Meter - das war immer ein bissl eine Kletterpartie. Das Gefühl, direkt vor einem Gletscherarm zu stehen ist etwas großartiges - man merkt einige Meter davor schon, welche Kälte das Eis abstrahlt. Dann sieht man das tief blaue/türkise Eis und die Mengen von Wasser die darunter heraus schießen. Einfach ein Wahnsinn dieser Anblick!

Der Gletscherarm "Briksdalbreen"






Der Gletscherarm "Kjenndalbreen"




Hier noch ein Bild von der Straße, die wir hier in Nationalpark gefahren sind. Rechts im Bild ist unser Bus:



Der Gletscherarm "?breen"



Egal in welchen Fjord bzw. in welches Tal wir gefahren sind, überall ist das Gletscherwasser von den Bergen geschossen. Da gab es natürlich auch den ein oder anderen Gletschersee in den wir dann auch mal baden gegangen sind.

Hier einer unserer "Schlafplätze" und der Gletschersee in wir nach einer langen Wanderung baden waren:


Wie türkis und schön auch die Seen waren, seht ihr hier - das Wasser farblich perfekt zu unserem Bus (oben rechts):


Nach so viel Natur haben wir uns auf den Weg in die nächste Stadt gemacht: Bergen. Es ist die zweitgrößte Stadt Norwegens, dessen Innenstadt als UNESCO Weltkulturerbe klassifiziert wurde. Das Zentrum zeichnet sich vor allem durch die vielen kleinen bunten Holzhäusern und die kleinen Gassen aus.





Hier haben wir uns am Fischmarkt "Fish + Chips" nach einem langen Tag "Fish + Chips" gegönnt.

Über Fjord und Fjell gings nach einiger Zeit weiter in die Region Telemark. Hier haben wir uns den Luxus eines Campingplatzes mit Sauna gegönnt. Die Region Telemark ist hauptsächlich durch Wälder und Berge geprägt. Leider konnten wir aufgrund des Dauerregens, der vor unserer Ankunft schon 4 Wochen lang geherrscht hat, nicht wandern gehen. Daher sind wir recht schnell wieder weiter gefahren. Vorher haben wir aber noch die Sauna inklusive dem Poolhaus und dem Naturfelsbecken im Wasserfall genutzt, und es uns gut gehen lassen.


Auf dem weiteren Weg gen Süden haben wir uns noch ein paar architektonische Highlight angesehen. Als erstes haben wir einen Stopp im "Holzhotel" in Dalen eingelegt.




Nach einem kurzen Halt - denn wir wollten uns den Kaffee im Hotel um ca. € 10,- pro Tasse nicht leisten - sind wir weiter gefahren und haben Halt an einer Stabkirche gemacht. Diese Kirche aus dem 11. Jahrhundert ist komplett aus Holz gebaut. Sämtliche Dachziegel, Bestandteile der Wände bis hin zu den Nägeln mit denen die Dachziegeln befestigt sind aus Holz. Eine dicke Teerschichte darüber hat das Holz bis heute "konserviert".




Leider haben wir die Kirche noch von Innen besichtigt, da man auch hier, wie in jeder anderer "historischen" Kirche, Eintritt zahlen musste. Was aber wirklich lustig war, war das Schild, das vor dem Eingang der Kirche angebracht war:


Während unserer Tour durch Mittelnorwegen haben wir unsere Liebe zu frischen Waffeln mit Himbeermarmelade entdeckt. Die haben wir dann auch wieder am südlichsten Punkt Norwegens, am Kap Lindesnes bekommen. Der Verkaufsstand am Kap aber wirklich ein Unikat:



Am Südkap Norwegens konnten wir glücklicherweise kostenlos zwei Nächte am Parkplatz stehen. Da haben wir uns zum Frühstück natürlich einen Kaffee mit Waffel gegönnt. Wirklich sehr herzig waren auch die beiden "älteren" Damen die die Waffeln stets frisch zubereitet haben.
Der Leuchtturm am südlichsten Punkt Norwegens ist der älteste Leuchtturm des gesamten Landes. Leider hat es die meiste Zeit geregnet und so haben wir uns nach zwei Tagen wieder auf den Weg gemacht.



Ein Stück weiter im Süden sind wir wieder einmal an eine wahnsinnig schönen Strand gelandet. Hier haben wir unsere Zelte für eine Nacht aufgeschlagen und konnten sogar etwas an unserem braunen Teint arbeiten.


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